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Als Pastor Ricker mich fragte, ob ich zum Tod von Hermann Constabel nicht einen Text schreiben könnte, fielen mir die großen Aufführungen ein, die Hermann Constabel zuwege brachte und leitete. Pachelbel, Bach, Buxtehude, Schütz, Praetorius und Händel – Hermann Constabel hatte viele Vorlieben und vereinte diese in den Orgel- und Chorkonzerten zu einem jeweils vielstimmigen Programm, neben vielen anderen Unterlagen von seiner Ehefrau Gudrun sorgfältigst aufgehoben. „Gut vorbereitet und sicher geführt unter der bewährten Leitung des Kirchenmusikers H. Constabel sangen die Chöre mit gepflegtem Stimmeinsatz freudig und natürlich die ihnen nun schon lieb gewordenen Sätze.“ Was aus unserer Sicht etwas schwülstig 1974 in der Celleschen Zeitung bereits stand, daran erinnert Ille Koch, zweite Vorsitzende der Chorgemeinschaft: „Die Konzerte gab es sehr regelmäßig, im Herbst meist ein geistliches und im Frühjahr ein weltliches. Hermann Constabel hat manche schwierige Konzertsätze umgeschrieben, sodass sie leichter singbar wurden“. Und Maria Heisterberg, von Hermann Constabel in der Gründung des Flötenkreises unterstützt, erinnert an den Choral „Du mein Seele, singe“, gesungen zusammen mit einem Posaunenquartett im französischen Garten.
Meine erste Begegnung mit Hermann Constabel entpuppte sich im Nachhinein, so unaufgeregt sie war, als eine für den Winser Organisten typische Begegnung. Der Einführungsgottesdienst musste geplant und vorbereitet werden. Während andernorts dafür schon einmal mehrere Telefonate und Kontakte nötig sind, beschied sich Hermann Constabel mit einem Zettel im Gemeindebüro. Ich möge ihn anrufen – es wurde eine der mir vertrautesten Telefonnummern in der Winser Zeit - und ihm die Lieder durchgeben. Er würde alles so spielen, wie es die Gemeinde singen könne.
Das war seine große Stärke. Er konnte zurückhaltend und unaufgeregt, aber sehr verlässlich durch einen Gottesdienst führen. Seine Verlässlichkeit über sein ganzes Berufsleben war beeindruckend. Er war „ein Mensch, der immer da war, wenn er gebraucht wurde“ (Ingrid Bensch). Der Kirchenmusik in Winsen und den Chören in Winsen, Hohne und Lachendorf verhalf er zu anhaltender Stabilität. Er übernahm jedwede Vertretung, ohne sich groß bitten zu lassen. Was er tat, tat er selbstverständlich. Die Art der Intonation orientierte sich bei ihm am vorhandenen Gemeindegesang. Vertraut sollte es sein. Er hatte ein über viele Jahre eingespieltes Gespür dafür, was der Gemeinde zumutbar war, was sie zu akzeptieren bereit war und was sie im besten Sinne „gut aussehen“ ließ. Je voller der Gesang, desto besser. In der Chorgemeinschaft – Hermann Constabel machte aus den „reinen“ Männer- und Frauensingkreisen zusammen mit dem Kirchenchor einen gemeinsamen Chor; Maria Heisterberg sagte: „sein größtes Verdienst“ und Ille Koch beeindruckte: „er hatte die Männer überzeugt, dass Kirchenmusik auch schön sein konnte“ – wurde entsprechend daraufhin geübt. Nicht ohne das volkstümliche Liedgut zu vernachlässigen. Aber die Orientierung auf das Lob und die Ehre Gottes blieb ihm – auch hier ganz selbstverständlich, unprätentiös - Richtschnur und Leitlinie seines kirchenmusikalischen Daseins.
Bereits in den Achtzigerjahren war Hermann Constabel in der Winser Kirchengemeinde eine Institution. Sein Lehrmeister, der Winser Rektor und Kantor Otto Molsen, hatte es ihm 1948 ins Stammbuch geschrieben: „Mein Hermann, 5 Jahre habe ich Dich treu geführt, nun bleib auch dabei“. Hermann Constabel ist dabei geblieben. Bei „seiner“ Orgel, auf der Orgelbank bei fast jedem Gottesdienst, bei unzähligen Trauungen und Taufen, bei noch weitaus mehr Beerdigungen in der Friedhofskapelle. Pastoren und Pastorinnen kamen und gingen, Hermann Constabel blieb.
Wohl niemand war so oft im 20. Jahrhundert in einem Winser Gottesdienst wie Hermann Constabel. Es begann ja schon, da war er noch keine 10 Jahr alt. Und über seinen Ruhestand hinaus blieb er noch viele Jahre dem Gottesdienst und Orgelspiel treu. „Ich bewundere ihn, dass er diesen Weg gegangen ist“ sagte Heinrich Mangels. Als Landwirtsjunge beackerte er das Feld der Kirchenmusik – ein feinsinniger sprachlicher Ausdruck, den P. Stadie zum Eintritt in den Ruhestand von Hermann Constabel im Jahr 1995 benutzte.
Zu den Höhepunkten seines Berufslebens gehörte neben vielen Adventsmusiken die Einweihung der neuen Orgel am 4. Advent 1975, die Fertigstellung dieser Erweiterung mit drei weiteren Registern 1986 und „seine“ große Verabschiedung in den Ruhestand 1995. Die Erneuerung der Orgel wurde damals vom Orgelrevisor Sörensen nicht zuletzt deshalb befürwortet, „da die Kirchengemeinde in Hermann Constabel einen tüchtigen Kirchenmusiker (besitzt), der menschlicher Voraussicht nach der Gemeinde Jahrzehnte noch dienen kann.“ (Brief an den KV, 11.5.1974). So kam es, dass Hermann Constabel mehr als eine Generation in der Winser Kirchenmusik geprägt hat. Über das mütterliche Harmonium hinausgehend, über seine Zeit als Musiklehrer an der Grund- und Hauptschule, über die vielen Konzerte, über „seine“ Orgelbank.
Ihm selber mag ein solcher Rückblick auf seine Person nicht unbedingt recht gewesen sein. Er hätte sich vielleicht gefragt, wer das denn alles lesen solle. Aber wer ihn kannte, konnte in manchen fast schelmischen Augenblicken sehen, wie stolz er doch darauf war, was er in seinem musikalischen Leben erreichte. Er musste „nicht in Urlaub fahren“, pflegte er zu sagen. „Er hatte ja seine Umgebung“(Ille Koch). Es freut mich sehr, dass ihn dieser bescheidene Stolz zeitlebens nicht verließ.
Pastor Matthias Riemann, Gemeindepastor in Winsen 1986-2016, zusammengetragen in einer Telefonkonferenz mit Heinrich Mangels, Maria Heisterberg und Ille Koch am 30.4.2020
nun ist unser schönes Café Corona-bedingt schon seit einigen Wochen verwaist und leer. Wann und unter welchen Bedingungen wir wieder öffnen können, ist zurzeit noch völlig ungeklärt.
Wir vermissen Sie alle sehr und zehren momentan von den Erinnerungen an die wunderbaren Veranstaltungen im „nebenan“.
Unsere Gedanken sind vor allem auch bei den Künstlerinnen und Künstlern, die uns so viel Freude und Vergnügen gebracht haben. Viele von ihnen geraten in dieser Zeit in große Existenznöte, da sie ja mit diesen Auftritten ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Angeregt durch treue Gäste, die bereits bezahlte Eintrittskarten nicht erstattet haben wollten, sondern diese gespendet haben, haben wir uns zu einem Spendenaufruf an alle Gäste und Freunde unseres Cafés entschlossen. Mit Ihren Spenden wollen wir die Künstler unterstützen, die uns allen im „nebenan“ ans Herz gewachsen sind.
Spenden sind möglich auf das Konto des Kirchenkreises Celle bei der Sparkasse Celle-Gifhorn IBAN DE02 2575 0001 0000 0024 10 mit dem Verwendungszweck „Café nebenan – Hilfe für Künstler“
Wir danken Ihnen sehr, wenn Sie sich daran beteiligen. Auf ein Wiedersehen freuen wir uns sehr, bleiben Sie bis dahin gesund
Die Eindämmung der Corona-Epidemie bleibt auch nach den vorsichtigen Lockerungen im öffentlichen Leben ein Balance-Akt. Auch für die Mitarbeiterinnen der Winsener „Tafel“. Am Donnerstag, dem 7. Mai soll die Ausgabe von Lebensmitteln am Evangelischen Gemeindehaus, Küsterdamm 6-8, wieder losgehen. Das Konzept erklären Elke Klintworth und Gudrun Stitterich (Foto) so: „Unsere Kunden geben ihre Taschen vor dem Gemeindehaus ab und warten draußen. Die Zusammenstellung der Lebensmittel geschieht im Gemeindehaus. Anschließend werden die Taschen wieder nach draußen gegeben. Da kein Kunde das Gemeindehaus betritt, können wir den Mindestabstand gewährleisten, der ja auch für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen vorgeschrieben ist.“
Während der Schließung der Lebensmittelausgabe konnte die „Tafel“ an die registrierten Kunden – das sind 58 Erwachsene und 73 Kinder - Einkaufsgutscheine, aushändigen. (Foto). Die Gutscheine wurden von diversen Celler Organisationen gesponsert und können bei „Edeka“ eingelöst werden.
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Auch der Gospelchor von Kantorin Katja Cohrs kann nicht zu den Proben zusammen kommen. Aber die Mitglieder haben dennoch gemeinsam ein Stück einstudiert. Hier könnt ihr es hören und sehen…
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Frohe Ostern! Nein, das ist kein Schreibfehler. Denn Ostern ist nicht nur am Ostersonntag. Ostern geht weiter! Es gibt nämlich nicht nur die sieben Wochen Fastenzeit vor Ostern , als Einstimmung und zur Vorbereitung. Es gibt auch noch sieben Wochen nach Ostern – die Osterzeit dauert bis Pfingsten. Grund genug, Ostern weiter auf der Spur zu bleiben und zwar dort, wo es sich ereignet: Im Alltag. Davon erzählen Geschichten, die Sie in diesen Wochen auf NDR 1 hören können. Von Dienstag bis Freitag um 14.20 bei „Dat kannst mi glööven“. Hier ist der Link für den 14.4.: https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Dat-kannst-mi-gloeven,audio664642.html?fbclid=IwAR3lo4-48SVT8jeVL3tAVIXuvIAxeCkG3YFswlOF-GILX10YLTbdvGCsYqI
Es war nicht der Osterhase. Es sind auch keine bunten Eier. Sondern bunte Steine. Doch wie beim Osterhasen waren der oder die Urheber schon wieder weg, als mir das Kunstwerk, das da auf der gepflasterten Fläche des Café nebenan lag, auffiel. Aber ein Kind mit Mütze sah ich noch weglaufen! Was für ein toller Anblick aus meinem Fenster! Was für eine schöne Interpretation der Osterbotschaft! Der Stein bleibt nicht hart und schwer. Er wird bunt. Und wenn viele bunte Steine zusammen gedacht werden, dann wird etwas sichtbar, das stärker ist als alles Harte und Schwere: Liebe! Dem unbekannten Künstler, wer auch immer er oder sie seien - ein großes Kompliment! Schaut es euch an und freut euch mit!